Seit mehr als zehn Jahren forscht er zum Thema "Körpermodfikationen" - selbst tätowiert ist er aber nicht. Für seine wissenschaftliche Arbeit ist das kein Problem, "als Polarforscher muss ich schließlich auch kein Eisbär sein", erklärte er einmal augenzwinkernd.

Hofmeister, Jahrgang 1973, arbeitet und forscht in der Abteilung für Medizinische Psychologie am Universitätsklinikum Leipzig. Seinen ersten Kontakt mit Tätowierungen hatte er bereits Mitte der 1990er Jahre, als er in der sozialpädagogischen Betreuung straffälliger Jugendlicher tätig war. "Mit Kugelschreibertinte und selbstgebauten Tattoo-Maschinen haben sich die Jungs damals typische Knast-Tattoos 'gehackt'. Psychologisch hat es ihnen geholfen, über diese Form der Selbststigmatisierung ihre Identität zu entwickeln. Künstlerisch-ästhetisch waren diese 'Werke' allerdings eher schwer zu ertragen", so Hofmeister rückblickend.

Heute arbeitet er als Psychologe an der Uni Leipzig sowie als freier Journalist für den Mitteldeutschen Rundfunk und die Sportschau - und schaut da schonmal genauer hin, wenn Sportler gerade jetzt bei der Fußball-EM und später im Sommer bei den Olympischen Spielen ihre tätowierten Körperkunstwerke der ganzen Welt präsentieren.

Kontakt
Dirk Hofmeister Dipl.-Psychologe
Uni Leipzig
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