Heruntergekommene Bushaltestelle mit Schriftzug Abgehängt im Niemandsland, Quelle: rbb/Grafik
Bild: rbb/Grafik

- Abgehängt ohne Smartphone

Immer mehr Alltagsdinge werden digitalisiert. Wer kein Smartphone und kein Internet hat, kann sie nicht mehr so einfach erledigen oder wird gleich komplett ausgeschlossen.

Laut Digitalverband Bitkom haben 82 Prozent der über 16jährigen ein Smartphone – das wären zirka 56 Millionen Menschen.

Die anderen wären demnach ohne! Man spricht von zirka 20 Prozent, die ohne Smartphone leben.

Statistisches Bundesamt (Destatis): 2024 waren gut 5 Prozent der Menschen in Deutschland (16 und 74) sogenannte Offliner. Das heißt, sie haben noch nie das Internet genutzt. Das entspreche 3,1 Millionen Menschen in Deutschland.

Einige Beispiele aus dem Alltag heute, wo man ohne Smartphone nicht mehr teilhaben kann.

Einchecken bei Ryanair

Ab dem 3.November will die Fluggesellschaft Ryanair keine Check-in-Schalter mehr

Ticketkauf im Zug

Tickets beim Schaffner nachlösen war bis 2022 möglich. Der Ticketerwerb im Zug ist nun aber für Menschen mit einem Smartphone und Internetzugang vorbehalten.

Sharing, Cars, E-Roller und Fahrräder

Fahrzeug auszuleihen, geht nur mit Smartphone über App. Ausnahme ist der Anbieter Cambio, der zusammen mit Stadtmobil Autos auch per Telefon oder über die Webseite vermietet. Allerdings gibt es die Fahrzeuge nur an festen Mietstationen.

Warnmeldungen erhalten

Noch werden Warnmeldungen bei Katastrophen nur über Apps wie KAT WARN, oder NINA verschickt. Neu ist das System Cell Broadcast. Dafür braucht man keine App, aber ein relativ neues Smartphone. Wer keins hat, ist auf Funk und Fernsehen angewiesen. Bis in die 90er Jahre hatte Berlin Sirenen im ganzen Stadtgebiet. Die werden nun zum Teil reaktiviert und ergänzt. 411 Sirenen will Berlin bis Ende 2025 zumindest wieder installiert haben. Ob sie dann auch einsatzbereit sind, ist noch unklar.

Speisekarte mit QR-Code

In der Corona Zeit haben viele Restaurants ihre Speisekarten von Papier auf digital umgestellt. Am Tisch gibt es dann nur noch einen QR-Code. Den muss man mit dem Smartphone scannen, erst dann lässt sich die Speisekarte lesen.

Packstationen

Immer mehr DHL-Packstationen werden auf App gesteuerte Automaten umgerüstet. Aktuell ist ein Drittel der insgesamt 15.000 DHL Automaten App-gesteuert. Bis 2030 soll das Automatennetz auf rund 30.000 Automaten ausgebaut werden. Wie und in welchem Format hängt laut DHL von der Verfügbarkeit geeigneter Standorte ab. Die Packstationen, die nur noch über App funktionieren, seien vor allem für Standorte ohne Stromanschluss entwickelt worden.


Hilfsangebote

AWO Computer- und Handykurse, Lernangebote
Seniorennetz Berlin

Deutsche Bahn Stiftung mit der Stadtmission
Digital dabei sein!

Kurse an den Volkshochschulen Berlin zu den Themen Computer, IT und Multimedia
Berlin.de

Kurse an Bibliotheken, Smartphone- und Tabletkurse
Stiftung Stadtkultur

Youngcaritas: Junge vermitteln Alten den Umgang mit einem Smartphone
Smartphone Sprechstunde

Mobil im Alter und Partner - Eine Initiative von O₂ Telefónica und der Stiftung Digitale Chancen
Digital mobil im Alter

Digital für alle - Bundesweiter Aktionstag für digitale Teilhabe
Digitaltag

Angebote in Ihrer Nähe finden
Digitalpakt Alter